Organisatorische Betrachtung:

In den vergangenen Jahren war die Qualifikation zur Landesmeisterschaft oder einer Deutschen Mehrkampf-Meisterschaft häufig durch äußere Umstände gefährdet. Dieser Zustand entstand durch die unterschiedlichen, landesweiten Regelungen zur Bäderöffnung und reihenweise Erkrankungen während der Corona-Krise (Kurzfristige Absagen von Bezirks-/Regionalmeisterschaften/ Quarantänen etc.). Zur Zeit bringt die Energiekrise Bäderschließungen/- engpässe für Winter/Frühjahr in den Bereich des Möglichen.

Sportliche Betrachtung:

Bereits im Rahmen der Qualifikation zur Landesmeisterschaft 1991 in Koblenz wurden zwei Direktplätze an die Bezirke gegeben. Zu diesem Zeitpunkt war dies sicherlich eine passende Wahl.
Der Rettungssport hat sich jedoch in den letzten 30 Jahren in vielen Bereichen professionalisiert:

• Veränderung der Disziplinen und Benennung der Altersklassen

• Rasante Entwicklung der Rekordzeiten

• Abschaffung oder Eingrenzung strittiger Punkte: HLW, Strafpunkte etc.

• Anforderung an die Athlet*innen bei Sichtungen von BV und LV

• Schaffung eines eigenen Rettungssportsresorts im Stammverband des DLRG

  Bundesverbands 2021 unter Leitung von Carsten Schlepphorst (Landesverbände sollen die Schaffung eines solchen, eigenständigen Ressorts im Stammverband ebenfalls überprüfen)

  Das bisherige Qualifikationssystem enthält keinerlei landesübergreifende, sportliche Komponente. Vielmehr wird dabei davon ausgegangen, dass die leistungsstarken Schwimmer*innen landesweit in allen Altersklassen gleichverteilt sind. Nachweislich ist das nicht zutreffend. Anderseits konnten die Sportler*innen der DLRG Rheinland-Pfalz bei der Deutschen Mehrkampf- Meisterschaft (DMM) 2022 mit dem 4. Gesamtplatz einen vorzeigbaren Erfolg erringen. Im Sinne der Sportler*innen sollten ihnen eine angemessene Qualifikationsmöglichkeit gegeben werden

   

Beurteilung:

Wie es bereits in den Jahren 2021 und 2022 in Rheinland-Pfalz erfolgreich erprobt wurde, bringen Meetings maximale Flexibilität in die Qualifikation. Die „Leuchttürme“ dieser Meetings bilden weiterhin die bisher bekannten Bezirks- /Regionalmeisterschaften. Zusätzliche Qualifikationsmöglichkeiten bringen weitere ausgeschriebene Rettungssport-Wettkämpfe („Meetings“).

Bei entsprechend vorhandenen Kapazitäten würden sogar Mehrfachstarts von Sportler*innen möglich. Vorteile:

• Sportler*innen können mehr Wettkampferfahrung sammeln

• Sportler*innen können ihre Punktzahl verbessern

• Sportler*innen müssen nicht verletzt oder krank an den Start gehen

Generell nimmt das Meeting-System Druck von Sportler*innen, Betreuer*innen und Kampfrichter*innen.
Die Qualität der Wettkämpfe wird durch deren Voranmeldung der zusätzlichen Wettkämpfe bei der/dem Rettungssportbeauftragten gesichert. Durch die Durchführung von Meetings steigt ebenso die Anzahl der Wettkämpfe im Land. Zudem stärken Wettkämpfe über die Bezirks-/Regionengrenzen hinaus die Gemeinschaft der Ortsgruppen in Rheinland-Pfalz.